

SILVIA KOLLER "Junge Frau" (1924)
Öl auf Karton, 69 x 69 cm, signiert, gerahmt
SILVIA KOLLER (*1898 in Nürnberg; †1966 in Wien)
Silvia Koller wächst als Tochter der Malerin Broncia Koller-Pinell im engsten Zirkel der Wiener Sezession auf.
So ist es nicht verwunderlich, dass heute vor allem die Portraits bekannt sind, die Egon Schiele, Kolo Moser und vor allem
Broncia Koller von der jungen Silvia gemalt haben. Die Künstlerin Silvia Koller ist uns hingegen weniger vertraut. Sie
erfährt ihre Ausbildung an der Wiener Kunstgewerbeschule unter Koloman Moser, Adolf Böhm und Rudolf von Larisch.
Um 1924 besucht sie die Akademie in Berlin und wird Schülerin bei Carl Hofer. Auch Besuche Hofers bei der Familie Koller
in Oberwaltersdorf sind belegt.
Das in unserer Galerie befindliche Gemälde Silvia Kollers, möglicherweise ein Selbstportrait, ist in dieser Zeit,
1924, entstanden und belegt den Einfluss Carl Hofers auf die Künstlerin.
Durch ihr erhalten gebliebenes Tagebuch ist Silvia Koller zudem eine wichtige Zeitzeugin des Künstlerkreises der Wiener
Sezession.
Quelle: The Memory Factory „The Forgotten Women Artists of Vienna 1900_Broncia Koller-Pinell, Julie M. Johnson. Purdue
University Press