LENE SCHNEIDER-KAINER
Bäume
Aquarell und Bleistift auf Velim, 24,2 x 30,8 cm, unten rechts signiert "Lene Schneider-Kainer", gerahmt
LENE SCHNEIDER-KAINER
Mallorca
Aquarell und Bleistift auf Velim, 25,5 x 34,5 cm, unten links signiert "Lene Schneider-Kainer", gerahmt
Biografie
LENE SCHNEIDER-KAINER
(*
1885
in
Wien
,
†
1971
in
Cochabamba / Bolivien
)
Die jüdisch stämmige, in Wien geborene Malerin Schneider-Kainer gehört zu einer Künstlerinnen-Generation, die noch nicht an den deutschen Kunstakademien zugelassen wird. Sie zieht 1912 nach Berlin und schließt sich der expressionistischen Avantgardebewegung an. Sie ist mit Herwarth Walden („Der Sturm“) und Else Lasker-Schüler befreundet und hat 1917 mit ihrer ersten Einzelausstellung im Salon Fritz Gurlitt ihren künstlerischen Durchbruch. In den zwanziger Jahren des 20.Jahrhunderts ist sie in Berlin eine außerordentlich erfolgreiche und auch angesehene Malerin. Aufsehen erregen ihre 1920 bei Julius Bard erschienenen erotischen Illustrationen der „ Hetärengespräche des „Lukian“, mit denen sie zu einer Protagonistin des Typs der sog. „Neuen Frau“ wird. „Als weitsichtige Beobachterin der Umwälzungen des Nazi-Regimes verlässt sie Deutschland bereits 1932 und emigriert über die Balearen nach New York“, bevor sie sich zusammen mit ihrem Sohn endgültig in Bolivien niederlässt, wo sie eine Mission leitet und eine Textilfabrik für indianische Stoffe ins Leben ruft. Lene Schneider-Kainer gehört zu den Hauptvertreterinnen des deutschen Expressionismus.
Quellen: Sabine Dahmen „Leben und Kunst der jüdischen Künstlerin Lene Schneider-Kainer im Berlin der zwanziger Jahre“, Edition Ebersbach, 1999.