MAX KAUS
Akt mit Amaryllis
1975
Frauenakt im Spiegel mit Amaryllis, Mischtechnik auf Malkarton, 76,3 x 54,5 cm, signiert und datiert re. Unten, Rahmen
Biografie
MAX KAUS
(*
1891
in
Berlin
,
†
1977
in
Berlin
)
Wie für viele Kunstschaffende, so bedeutet auch für Max Kaus der 1.Weltkrieg eine Zäsur. Als Sanitätssoldat lernt er Erich Heckel kennen, der ihm künstlerisch wie auch menschlich zum Vorbild wird. Als Vertreter der 2. Generation des deutschen Expressionismus feiert er in den Zwischenkriegsjahren Erfolge. Ferdinand Möller widmet ihm in Berlin eine Einzelausstellung, ab 1920 stellt er regelmäßig in der freien Sezession aus. Ein Lehramt an der Meisterschule für Kunsthandwerk in Berlin sichert das wirtschaftliche Überleben in den 20iger Jahren. In der Zeit des Nationalsozialismus sieht er sich wachsenden Repressionen ausgesetzt. 1937 werden seine Bilder aus den Museen entfernt. Spätestens 1939 muss er jegliche Lehrtätigkeit aufgeben. Nach 1945 erfährt er seine Rehabilitation und wird schließlich stellvertretender Direktor der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Seine letzte, sehr fruchtbare Schaffensphase wird geprägt von Stillleben und Portraits. Unser charakteristisches Spätwerk "Frau mit Amaryllis" zeigt wohl die 3. Ehefrau des Künstlers, die 40 Jahre jüngere Sigrid Reinke, welche sich nach dem Tod von Max Kaus um die Strukturierung des Nachlasses verdient macht.